Seit 2015 haben wir eine eigene kleine Imkerei auf der Farm. Unter der fachkundigen Leitung unserer Imkerin Ruth leben vier Bienenvölker auf der Farm.
Betreut werden die Bienen auch durch unsere Bienengruppe. Dies sind ca. 10 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren, die sich mit Ruth regelmäßig auf der Farm treffen und sich um die Bienen kümmern.
Neben der Pflege der Bienen wird hier noch gebastelt, gekocht, gespielt und vorallem – viel Spaß gemacht.
Aus eins mach zwei – der Bienenschwarm
Der Bienenschwarm ist die natürliche Vermehrung des Bienenvolkes. Eine alte Königin zieht mit einer großen Menge aus, um Platz für eine jüngere Regentin zu machen.
Im Mai beginnt die sogenannte „Schwarmzeit“ der Bienen. Im Frühsommer hat ein Bienenvolk den größten Bestand an Bienen. Jetzt nutzt das Volk den Reichtum an Nektar und Pollen, um sich zu teilen. Die Bienen erzeugen zunächst Weiselzellen. Das sind besondere Zellen, in denen ausschließlich eine Bienenkönigin aufgezogen wird. Die Weiselzellen sind zum einen größer als die anderen Wabenzellen und zum anderen sind sie vertikal statt horizontal angeordnet. Die Königin legt jeweils ein Ei in den Zellen ab. Die Larven haben das Privileg, ausschließlich mit dem Bienenköniginnenfuttersaft Gelée Royale gefüttert zu werden – dadurch wachsen sie besonders schnell heran.
Am 16. Tag nach der Eiablage entsteht aus der Larve eine Königin. Bereits am neunten Tag nach der Eiablage verlässt ein Teil des Bienenstaates urplötzlich mit ihrer Königin den Bienenstock – bis zu Tausende von Bienen schwärmen aus.
Die Bienen sammeln sich in einiger Entfernung an einem Ast und bilden dort eine Traube. In ihrer Mitte befindet sich die alte Königin, die nun mit einigen zehntausend Bienen auf der Suche nach einer neuen Behausung ist.
Das schwärmende Volk hat zwar nur Honigvorräte für drei Tage, dafür aber eine begattete, erfahrene Königin. Sobald ein neuer Stock gefunden wurde, wird mit dem Wabenbau begonnen und schon kann die Königin wieder legen.
Die junge Königin, die im bisherigen Stock geschlüpft ist, muss zunächst auf Begattungsflug gehen. Erst wenn dieser erfolgreich absolviert wurde, kann sie Eier legen. Im Gegensatz zur alten Königin behält die junge jedoch ein gemachtes Nest voller Honig- und Pollenvorräte.
Das Schwarmgeschehen der Bienen ist noch nicht vollständig verstanden. Schwärme gehen meist im Mai ab, häufig nach einer kurzen Schlechtwetterperiode. Wenn es das Wetter zulässt, schwärmen die Bienen um die Mittagszeit.
Einen Bienenschwarm einfangen
Wer einen Schwarm einfängt, hat mit wenig Aufwand ein weiteres Bienenvolk an seinem Stand. Schwärme sind vor allem bei Imkern beliebt, die auf Naturbau setzen.
Bienenschwarm einschlagen
Wie kommt ein Schwarm in eine Bienenkiste, in die Beute?
Der frisch eingefangene Schwarm kommt zuerst für einen Tag an einen kühlen und dunklen Ort, um sich zu beruhigen. Fachleute nennen es „Kellerruhe“ oder „Kellerhaft“. Da der Schwarm Nahrung für ca. drei Tage dabei hat, muss man sich auch keine Sorgen machen.
Das Einschlagen der Bienen sollte am Abend stattfinden. Nun werden die Bienen aus der Fangbox in die Beute gekippt. Man nennt es „Einschlagen“, da mit Handschlägen auf die Box die Bienen aus der Kiste geschüttelt werden.
Sie bekommen dann in der Beute ausreichend Rähmchen und Nahrung zur Verfügung gestellt. So zufrieden nehmen sie hoffentlich die neue Beute an und gründen dort ein neues Bienenvolk
Vor ein paar Tagen hatte Ruth das Glück, einen solchen Schwarm einfangen zu dürfen. Sie hat uns diesen Schwarm geschenkt!
Leider kann sich die Bienengruppe gerade nicht treffen. Daher hat Maik die ehrenvolle Aufgabe übernommen, Ruth beim Einschlagen zu assisitieren. Doch schaut Euch dieses Spektakel einfach mal selbst an:
Viele spannende Informationen über das Einschlagen findet Ihr auch auf der Website von Mellifera.